Geschichte von Graal Müritz

Das Seeheilbad Graal Müritz zählt zu den attraktivsten seiner Art an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste. Neben einem fast fünf Kilometer langen, nahezu steinfreien Sandstrand und seiner 350 Meter langen Seebrücke zeigt sich Graal Müritz mit seiner norddeutschen Bäderarchitektur, den schilfgedeckten historischen Büdnerhäusern, den Kliniken und modernen Kureinrichtungen, den Hotels Graal Müritz, Restaurants und Geschäften sowie der Sport- und Wellness-Oase Aquadom sowie mit dem prächtigen Rhododendronpark sowohl für den Urlaubs- als auch Kurbetrieb bestens gerüstet. Unterstützt wird diese Tatsache von seiner Nähe zur Hansestadt Rostock und zur Halbinsel Fischland/Darß/Zingst.

18. und 19. Jahrhundert

Hervorgegangen ist Graal Müritz aus zwei im späten Mittelalter entstandenen dörflichen Siedlungen. Nachdem 1793 am Heiligen Damm an der Ostseeküste das erste deutsche Seebad entstanden war, setzte bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Dorf Müritz ein für die damalige Zeit reger Badeverkehr ein. Wie auch im benachbarten Graal entstanden hier die ersten Badeplätze. Einen weiteren Aufschwung erfuhr der durch den Kurbetrieb erweiterte Badebetrieb ab 1877, nachdem die vom Leibarzt des mecklenburgischen Großherzogs bestätigten hervorragenden heilklimatischen Bedingungen, die die Ostsee in Verbindung mit Wald und Moor in dieser Region bietet, an die Öffentlichkeit gelangten. Bis zur folgenden Jahrhundertwende erlangten Graal und Müritz, befördert von unterschiedlichen baulichen Aktivitäten ihren Ruf als beliebte Familienbäder.

20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhundert, als entlang der Ostseeküste viele weitere Seebäder entstanden, führte der Bau zweier Seebrücken, der Lukaskirche und einer, beide Bäder verbindenden Strandpromenade sowohl zum Anwachsen des Kurbetriebs als auch des allgemeinen Tourismus. Nachdem 1938 die Vereinigung beider Orte zu Graal Müritz vollzogen wurde, kam es drei Jahre später bei einem schweren Winter zur Zerstörung beider Seebrücken und der Strandpromenade.

Während des Bestehens der DDR wurden ein großer Campingplatz und der Rhododendronpark angelegt, während zahlreiche historische Gebäude nur ungenügend unterhalten werden konnten. 1960 erhielt Graal Müritz den Status eines staatlich anerkannten Seeheilbads. Nach der politischen Wende im Jahr 1990 begann die erfolgreich verlaufende Sanierung der Bausubstanz des Ortes, eine moderne Seebrücke wurde errichtet und nicht zuletzt der Neubau mehrerer Hotels und Pensionen sowie des „Aquadoms" führten zu einer anhaltenden erneuten Belebung des Kur- und Erholungsbetriebs in Graal Müritz.

Heute zeigt sich das Seeheilbad als eines der attraktivsten an der Ostseeküste und reiht sich erfolgreich in die Reihe klangvoller Namen wie Timmendorfer Strand und Heiligenhafen, Kühlungsborn und Heiligendamm oder Bansin und Heringsdorf ein.