Rhododendronpark Graal Müritz

Rhododendron als beeindruckender Blütenstrauch

Durch die Rhododendren sind unsere Gärten im späten 19. Jahrhundert in eindrucksvoller Weise bereichert worden, da diese zumeist immergrünen Sträucher vor allem mit ihren großen Blüten in zahlreichen Farben in der Zeit von Mai bis Juli dekorative Akzente setzen.
Vor allem aus England kamen mancherlei Anregungen und zahlreiche Sorten zu uns. In den bekannten Gärten von Sanssouci, Wiesenburg, Graal Müritz und Grüngräbchen in Sachsen sind sehr alte, über hundertjährige Riesen zu finden, die unter dem kontinentalen Klima beispielhaft gediehen sind.

Dies ist vor allem das Verdienst der Gärtner, die im 19. Jahrhundert an der Züchtung und Vermehrung der Rhododendren arbeiteten. Allen voran sei die Gärtnerfamilie Seidel in Grüngräbchen erwähnt, deren Züchtungen noch heute weite Verbreitung finden. Rhododendren bevorzugen stark humosen, sauren Boden. Es sind flachwurzelnde Gewächse, die in Wuchshöhe und -breite je nach Sorte stark variieren. Zu den immergrünen Rhododendren gesellen sich auch oftmals die Azaleen, die im Gegensatz zu den Rhododendren laubabwerfend sind. Die ursprüngliche Heimat dieser Heidekrautgewächse ist Asien.

Rhododendronpark Graal Müritz

Entlang der Ostseeküste, im Seebad mit den Hotels Graal Müritz, befindet sich auf einem Areal von 4,5 Hektar der Rhododendronpark Graal Müritz, einer der größten und schönsten Parks seiner Art in ganz Deutschland. Der Gartenbauarchitekt Karl-Friedrich Evert erschuf in der Zeit von 1955 bis 1961 dieses beeindruckende Landschaftsdenkmal, welches seine Gäste zum Entspannen und Genießen einlädt. Insbesondere in der Zeit von Mai bis Juni ist ein Besuch des Parks besonders lohnenswert, da dann die rund zweitausendfünfhundert Sträucher ihre Attraktivität durch Blütenreichtum und Sortenvielfalt darbieten. Neben Rhododendren sind dann auch die laubabwerfenden Freilandazaleen zu bewundern, die in ihrer Arten- und Blütenvielfalt den Rhododendren in nichts nachstehen. Der Park lädt seine Besucher das ganze Jahr über ein zum Spazieren und Bestaunen der teilweise bis zu sechs Meter hohen Gehölze. Neben dem wundervollen Pflanzenbestand bietet der Park den Kurgästen, Urlaubern und Einheimischen Konzerte, Lesungen und Ausstellungen an, die ganzjährig stattfinden. Der Park zählt damit zu den attraktivsten Ausflugszielen am Tor zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.